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Lage, Bau und Ausdehnung der Burg:

 

Die Hauptburg (castrum) liegt auf einem schmalen Bergrücken oberhalb des heutigen Dorfes

Saaleck, etwa 65 Meter über dem Saalespiegel und 172 m über NN.

 

Die Rudelsburg ist etwa 20 Meter höher gelegen. Der Name "Saaleck" ist von dem

Flussnamen "Saale" hergeleitet, die nördlich des Dorfes und unterhalb der Gaststätte

"Himmelreich" eine spitzwinklige Kehre vornimmt (eine "Ecke").

 

Der einheimische Muschelkalk diente als Baumaterial für die Burg. Aus den harten

Terebratelbänken wurden Quader herausgebrochen und dann einseitig behauen.

 

Die Zusammensetzung des damals verwendeten Mörtels, mit einer sehr langen Bindekraft, ist bis heute noch nicht endgültig geklärt. Die Legende besagt, dass der Ton-Sand-Mischung Eier und Quark bzw. Ochsenblut beigemischt wurde.

 

 

 

 

Die Vorburg (oppidium) mit den Gebäuden für die Dienstleute, Handwerker und anderes Gesinde wurde aus Platzmangel in nördlicher Richtung berab angelegt. Sie umfaßte in etwa die heutige Ortslage des Dorfes Saaleck und war durch einen Wallgraben gesichert (einige Reste sind noch bis heute im Ortsbild erkennbar).

 

Auffallend sind die beiden gleich hohen Rundtürme (Bergfriede), deren Abstand 33 Meter beträgt. Jeder Turm ist knapp 23 Meter hoch, 10 Meter im Durchmesser und besitzt eine Wandstärke von rund 2 Metern. Ursprünglich hatten beide Türme eine Rundspitze (Turmhelm).

 

Im Burghof zwischen den Türmen befand sich ein ca. 70 Meter tiefer Brunnen (Zisterne), der bis zu Beginn des 20. Jh. fast völlig zugeschüttet wurde. Die heutige Tiefe beträgt 17 Meter. Hof und Brunnen waren beidseitig durch Wehrmauern gesichert.

 

 

Später sind die Mauern zwischen den Türmen hochgezogen worden und in ihrer Obhut entstand ein Wohngebäude (Palas). Die Firstmarkierung am behelmten Ostturm wurde nachträglich angebracht.

 

Die Hauptburg war zusätzlich an gefährdeten Stellen durch eine Mauer mit Graben geschützt - die Reste sind noch deutlich in Richtung Dorf zu erkennen. Grabungen aus den 30er Jahren vor der Burg belegen, daß sich innerhalb dieser Außenmauer ein Wirtschaftsgebäude (Küche) befunden hat.